Großhaslach goes Berufsfeuerwehrtag

Es war wieder viel los in Großhaslach

Am Samstag, den 14.09.2019 trafen sich die Jugendfeuerwehren aus Großhaslach und Wicklesgreuth zum jährlichen Zeltlager im Gerätehaus in Großhaslach. Auch dieses Jahr lautete das Motto: „24 Stunden Berufsfeuerwehr“. Die Jugendlichen schlüpften in die Rolle echter Berufsfeuerwehrleute und mussten viele Einsätze unter der Leitung der Betreuer abarbeiten.

Erste „Einsätze“ zufriedenstellend abgearbeitet

Als erstes bezogen die elf Jugendlichen ihre Schlafplätze, bevor sie auf die Feuerwehrautos aufgeteilt wurden. Es dauerte nicht lange und schon stand der erste Einsatz an: First Responder zu einer verletzten Person. Bei einem First Responder handelt es sich um eine qualifizierte Ersthelfergruppe und stellt ein zusätzliches Glied zwischen der Laienhilfe und dem Rettungsdienst dar. Hierbei wurde den Jugendlichen unter Anleitung von Sanitätern das Vorgehen bei Ersteintreffen an einem Unfallort mit einer verletzen Person näher gebracht. Als nächstes wurden die Jugendlichen zu einem Mülleimerbrand gerufen, der zügig gelöscht werden konnte.

Auch Bürgermeister Lutz Egerer ließ es sich nicht nehmen den Berufsfeuerwehrtag in Großhaslach zu besuchen und den Jugendlichen über die Schulter zu schauen.

Danach stärkten sich die Jugendlichen und ihre fünf Ausbilder beim Mittagessen. Natürlich ist auch die Kameradschaft wichtig und so konnte man sich bei verschiedenen Spielen besser kennenlernen. Hier bekamen die Jugendlichen noch eine Knobelaufgabe, die sie zusammen lösen mussten. In der Mitte eines Kreises stand eine große Tonne, in der ein kleiner Gegenstand versteckt war.

Knobelaufgabe zu lösen

Dieser Gegenstand sollte aus der Tonne herausgeholt werden ohne dass der Kreis betreten werden darf. Zusätzlich durften nur Gegenstände aus dem Feuerwehrauto benutzt werden. Ziel dieser Aufgabe war es, dass die Jugendlichen die Geräte aus dem Feuerwehrauto besser kennenlernen und gemeinsam an einer Lösungsstrategie arbeiten.

Unterstützung kommt aus Heilsbronn

Um 15 Uhr war dann Abfahrt zum nächsten Großeinsatz. Dieser fand bei der Firma Eger in Heilsbronn statt. Nach einem Autounfall wurde eine Person in ihrem PKW eingeklemmt und musste befreit werden. Zur Hilfe kam die Feuerwehr Heilsbronn mit Schere und Spreizer. Die „Einsatzkräfte“ wurden präzise angeleitet welche Schritte gemacht werden müssen, um ein verunfalltes Auto zu sichern. Danach wurde das Dach des Autos fachmännisch weggeschnitten, um die eingeklemmte Person zu befreien und dem Rettungsdienst zu übergeben. Diese Übung fand bei allen Beteiligten sehr großen Anklang, da keiner der Anwesenden Feuerwehren über einen Rettungssatz verfügt.

Nach Rückkehr zur Wache wurde dann gemeinsam das Abendessen vorbereitet und beim Grillen wieder Kraft getankt. Zu späterer Stunde ertönte wieder der Alarm. Brand eines Holzstoßes bei der Kläranlage in Adelmannssitz. Die Jugendlichen mussten hierbei selbstständig entscheiden, was genau zu tun ist und einteilen, wer welche Aufgabe übernimmt. Der Brand konnte vollständig gelöscht werden.

Der Abend wurde dann gemütlich am Lagerfeuer verbracht. Die Nachtruhe war aber nur von kurzer Dauer, da um 00:45 Uhr der Alarm zum nächsten Einsatz schrillte. Absturz eines Arbeiters in einen unterirdischen Schacht. Bei Eintreffen am Einsatzort wurde festgestellt, dass auch noch zwei Kollegen verschwunden sind. Die jungen Berufsfeuerwehrler teilten sich auf und eine Gruppe begann im Wald nach den vermissten Personen zu suchen. Die andere Gruppe widmete sich der Rettung des Verunfallten. Nach Beendigung des Einsatzes konnten die Jugendlichen nun endlich die kurze Nacht noch genießen.

Abnahme der Jugendflamme zum Abschluss

Abnahme der Jugenflamme

Nach dem Frühstück am Sonntag wurde es dann ernst in Großhaslach. Die Jugendlichen traten zur Abnahme der Jugendflamme Stufe 1 (siehe auch unsere gemeinsame Abnahme am KJF-Zeltlager 2019) an. Bei diesem Abzeichen werden verschiedene Aufgaben von den Schiedsrichtern geprüft. Die Jugendlichen müssen einen Notruf absetzen können, drei vorgegebene Knoten oder Stiche zeigen und drei feuerwehrtechnische Aufgaben absolvieren. Unter den Augen vieler Eltern bearbeiteten die Jugendlichen alle Stationen sehr gewissenhaft, so dass am Ende alle die Prüfung bestanden haben.

Somit wurde das Zeltlager mit einem Abzeichen beendet und die Jugendlichen gingen mit vielen Erfahrungen und Erlebnissen nach Hause.

Besonderer Dank gilt allen Ausbildern, die den Berufsfeuerwehrtag gestaltet und durchgeführt haben, der Feuerwehr Heilsbronn und der Firma Eger für ihre Unterstützung und zuletzt an die Gemeinde Petersaurach für die Übernahme der Verpflegungskosten.

Fotos und Text: Lorraine Reichert und Martin Kernstock