Wir möchten Euch hier einen kleinen Rückblick auf die geleistete Arbeit und die Aktivitäten der Jugendfeuerwehr Großhaslach im vergangenen Quartal geben.
Im April starteten wir mit der Vorbereitung auf die Deutsche Jugendleistungsspange, hier folgte dann am Samstag, 05.05.2018 die Abnahme in Bad Windsheim. Hierzu fuhren die drei Betreuer mit neun Teilnehmer und einer Ersatzkandidatin um 07:45 Uhr in Großhaslach los. In Bad Windsheim angekommen wurden erstmal die örtlichen Gegebenheiten begutachtet und festgestellt, dass es ganz praktisch war den Staffellauf auch auf einem Feldweg trainiert zu haben, da die Laufbahn eher einer Crossbahn glich. Bei der Deutschen Jugendleistungsspange handelt es sich um das höchste Abzeichen der Jugendfeuerwehr, zum erfolgreichen bestehen müssen die Jugendlichen folgende Disziplinen ablegen:
- Fragenbeantwortung (zu den Themen Feuerwehr, Politik und Allgemeinwissen)
- trockener Löschaufbau nach Dienstvorschrift
- Schnelligkeitsübung (Fehlerfreies Kuppeln von 8 C-Schläuchen auf Zeit)
- 1500m Staffellauf
- Kugelstoßen
Ebenso wurde bei allen Aufgaben auch der Gesamteindruck der Gruppe bewertet. Nachdem gegen 12:00 Uhr alle Gruppen die fünf Aufgaben erledigt hatten und die einzelnen Stationen von den Schiedsrichtern ausgewertet waren, folgte die offizielle Verleihung der Abzeichen. Der Abnahmeberechtigte Erwin Kress gratulierte allen sieben Gruppen zur erfolgreich abgelegten Jugendleistungsspange und betonte hier nochmal die Schwierigkeit des Abzeichens durch die verschiedenen Aufgaben und dass die Zusammenarbeit in der Gruppe hier äußerst wichtig ist, da die Disziplinen nur so bestanden werden können.
Mitte Juni übten wir dann gemeinsam mit den Atemschutzgeräteträgern unserer Feuerwehr. Hier wurde ein Kellerbrand mit einer vermissten Person angenommen. Wir übernahmen bei dieser Übung die Wasserversorgung für die Atemschutzgeräteträger welcher nach der vermissten Person und dem Feuer suchten. Außerdem erhielten wir bei der Übung einen Einblick in die Aufgaben und die Ausrüstung der Atemschutzgeräteträger.
Als nächstes Highlight stand unser Wanderwochenende auf dem Terminplan.
Am Samstag 16.06., versammelten wir uns früh morgens am Feuerwehrhaus um in ein ereignisreiches Wander-Wochenende zu starten, nach einer dreistündigen Fahrt trafen wir an unserem Startpunkt am Walchensee ein. Nach kurzer Stärkung starteten wir unsere Wanderung zu den Herzogstandhäusern. Am Ziel angekommen wurden wir mi dem Ausblick über die unendlichen Weiten der Berge und einem Blick auf den türkisblauen Walchensee für den anstrengenden Aufstieg belohnt. Wir bezogen unser Bettenlager und verbrachten den Nachmittag auf der Terrasse bei kühlen Getränken und UNO UNO.
Am Abend schlugen wir uns die Bäuche voll, sodass wir noch einen Spaziergang zur Kapelle am benachbarten Fahrenbergkopf machten. Bevor es schlafen ging, ließen wir den Abend mit einer gemeinsamen Spielrunde ausklingen. Am nächsten Morgen entschieden wir uns nach dem stärkenden Frühstück für eine besonders herausfordernde Route.
Erstes Zwischenziel war der Gipfel des Herzogstands. Von dort aus ging es über den Gratweg zum Heimgarten, dem dritten Gipfel, den wir an diesem Wochenende erklommen haben. Nach einem langen, teilweise stielen Abstieg kühlten sich einige im 19°C frischen Walchensee ab. Zum Abschluss ging es nochmal gemeinsam Abendessen bevor wir uns wieder auf den Heimweg machten.
Nachdem wir im Juni und Juli noch Übungen zu den Themen Keller unter Wasser und Absturzsicherung abhielten trafen wir uns am 07.07.2018 mir Jugendfeuerwehren von Petersaurach und Wicklesgreuth, zu einem „24 Stunden Berufsfeuerwehrtag“ im Feuerwehrgerätehaus Petersaurach. So konnten die Jugendlichen in den Alltag in eine Berufsfeuerwehr, unter fachmännischer Leitung, hineinschnuppern.
Es wurden mehrere Einsätze durchgespielt:
- Person nach Gartenparty nicht auffindbar.
Die Personensuche wurde im Schaugarten Petersaurach durchgeführt und der in Not geratene konnte nach kurzer Zeit gefunden werden. Dort stellte sich heraus, dass die Peron durch zu viel Alkoholgenuss bewusstlos war. Den Jugendlichen konnte durch diese Übung verdeutlicht werden wie gefährlich oder auch tödlich zu viel Alkoholgenuss sein kein. Zurück auf der Wache wurden die Fahrzeuge für den nächsten Einsatz vorbereitet. Dieser ließ jedoch nicht lange auf sich warten. - BMA (Brandmeldeanlage) Alarm in der Schule Petersaurach.
Nach kurzer Zeit stellte sich heraus, dass es nur ein Fehlalarm war. - Flächenbrand am Sportplatz
Dieser wurde mit dem Schnellangriff der Löschfahrzeuge schnell bekämpft.
Bei der jetzigen Wetterlage sind derartige Einsätze im Landkreis an der Tagesordnung. - Wohnhausbrand mit zwei vermissten Personen im Ortskern von Petersaurach.
Die Einsatzkräfte legten eine langstrecken Wasserversorgung zum Einsatzort. Die Personensuche gestaltete sich schwierig da das Haus sehr verwinkelt und verraucht war.
Dank der Feuerwehr Neuendettelsau, die mit der Drehleiter, um 14 Uhr zu uns kam konnte eine Ausbildung mit dieser durchgeführt werden. Dies fand bei Allen sehr guten Anklang da keiner der Anwesenden Feuerwehren eine Drehleiter besitzt.
Auch Bürgermeister Lutz Egerer ließ es sich nicht nehmen sich die „Einsätze“ der jugendlichen anzuschauen.
Nach erfolgreichem Einsatz wurde zusammen gegrillt. Die Abendgestaltung wurde mit Spielen und dem Lagerfeuerfeeling für die Jugendlichen ein besonderes Erlebnis. Die Nachtruhe wurde jedoch um 1:13 Uhr unsanft unterbrochen. Es musste am Tennisplatz ein Hubschrauberlandplatz ausgeleuchtet werden. Nach ca. 1 Stunde trafen wieder alle Einsatzkräfte am Stützpunkt Petersaurach ein und konnten ihre verdiente Nachtruhe fortsetzen. Das gemeinsame Frühstück rundete den Berufsfeuerwehrtag ab, die jugendlichen gingen mit vielen großartigen Erlebnissen und Eindrücken nach Hause.
Am 25.07.2018 fand unsere letzte Übung vor der Sommerpause statt, als Belohnung für die zahlreiche Teilnahme an den Übungen und der Jugendleistungsspange im Mai spendierte unser Kommandant Thomas Knapp eine Runde Eis für die Jugendlichen.
Wir dürfen uns an dieser Stelle bei allen Unterstützern und Spendern bedanken, sowie unseren Jugendwarten und Betreuern für die Gestaltung der Übungen und Ausflüge.
Text: Martin Kernstock, Jugendwart Feuerwehr Großhaslach