Am Wochenende vom 8. auf den 9. September hatte unsere Jugendfeuerwehr gemeinsam mit der JF aus Kloster-Sulz Gelegenheit, in den Alltag einer Berufsfeuerwehr hinein zu schnuppern. Vom Großbrand bis hin zum Verkehrsunfall hatten die Jugendlichen und ihre Betreuer eine Vielzahl verschiedener simulierter Einsätze zu bewältigen.
Nach der Begrüßung der Jugendlichen durch die Organisatoren ertönte bereits zum ersten Mal die Sirene. Bei einem Alarm in einer örtlichen Biogasanlage waren nun alle gefordert. An der Einsatzstelle angekommen, stellte sich jedoch heraus, dass die Brandmeldeanlage fälschlicherweise ausgelöst hatte.
Großbrand in Dorfgütingen
Gerade erst zurück im Gerätehaus, wurden die Jugendlichen zu einem Großbrand nach Dorfgütingen alarmiert. Unterstützend rückte auch die Feuerwehr Feuchtwangen mit ihrem Drehleiterfahrzeug zum angenommenen Brand aus. Die Jugendlichen bauten unverzüglich eine Löschwasserversorgung auf und gingen fiktiv gegen das Feuer vor. Als die Brandbekämpfung erfolgreich abgeschlossen war, konnten die Jugendlichen die Gelegenheit nutzen, um im Korb des Drehleiterfahrzeugs bis ganz nach oben zu fahren. Im Gerätehaus in Wörnitz wartete bereits das Abendessen auf den Feuerwehr-Nachwuchs. Nach dem Essen hatten sich die Betreuer einige Spiele für die Jugendlichen ausgedacht. Diese wurden jedoch von einem Einsatz unterbrochen. Es galt drei verletzten Personen zu versorgen. Aus ungeklärten Umständen ereignete sich, auf dem Parkplatz eines Einkaufsmarktes, ein Unfall zwischen einem Radlader und einem Auto. Bei diesem Szenario sollten die Heranwachsenden vor allem die Zusammenarbeit mit dem ebenfalls alarmierten Rettungsdienst trainieren.
Die darauffolgende Nachtruhe wurde um kurz nach Mitternacht von einem weiteren fiktiven Einsatz unterbrochen. Dieses mal war ein PKW auf der Autobahn A7 in Brand geraten. Während der Einsatzfahrt wurde die Feuerwehr Wörnitz jedoch zu einem realen Einsatz alarmiert, woraufhin die Übung umgehend abgebrochen wurde und die Jugendlichen in das Gerätehaus zurückgebracht wurden, um mit den Fahrzeugen zum richtigen Einsatz auszurücken.
Nach dem Frühstück zum letzten „Einsatz“
Nach dem morgendlichen Wecken und dem anschließenden Frühstück ertönte der letzte Alarm dieses 24-stündigem Marathons im Wörnitzer Feuerwehrhaus. Die Polizei hatte die Jugendfeuerwehr zur Unterstützung bei einer Personensuche gerufen. In der Nähe des Bastenauer Weihers waren in der Folge eines Verkehrsunfalls zwei Personen im Schockzustand in den Wald gerannt. Die Jugendfeuerwehr musste die Vermissten suchen und bergen.
Dank an alle beteiligten Personen
Die Planung des Berufsfeuerwehrtags hatten die Jugendwarte Marcel Breitwieser, Noah Herud (beide Wörnitz), Tim Körber, Christoph Kolb und Norbert Strauß (alle Kloster-Sulz) übernommen und in Zusammenarbeit mit zahlreichen weiteren Helfern aus den Reihen der Freiwilligen Feuerwehr, des Rettungsdienstes und der Polizei in die Tat umgesetzt. Ein großes Dankeschön geht an alle Helfer und an alle, die ihre Grundstücke als Einsatzstellen zur Verfügung gestellt haben. Dank Ihnen konnte der Jugendfeuerwehr ein äußerst interessanter, lehrreicher und sehr praxisnaher Einblick in die Arbeit einer Berufsfeuerwehr gegeben werden.
Kommandant Bernd Uhl lobte in einer Abschlussbesprechung die Organisatoren, die Unterstützer und das Teamwork innerhalb der Jugendfeuerwehr besonders. Den Jugendlichen gefiel der 24 Stunden-Marathon sehr gut. Sie forderten gar den Berufsfeuerwehrtag das nächste Mal auf 48 Stunden zu verlängern.
Text: Manuel Strauß
Bilder: Manuel Strauß